Monthly Archives: December 2010

Season’s Greetings

Dear Friends and Supporters.

As the end of the year approaches, we would like to look back at our achievements in 2010. With your help, we were able to take significant strides forward, spending several days helping Burmese refugees as they embarked on their new life in the Czech Republic, organizing several cultural and informational events at festivals and our own events, and continuing in our project in which we supported Burmese civil society and exile media in India and held a national public appeal for donations for victims of famine in northwestern Burma.

Thank you for your help and support of Burma Center Prague’s activities. We look forward to another year of meaningful activities and hope that our donors will again support us so that we can continue in our work.

We would like to wish you a Merry Christmas and a Happy New Year, and express our hope for a better new year for Burma and the Burmese.

Yours sincerely,

Burma Center Prague Team

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Ein kolonialistisches Verhältnis zu Demokratie in Birma?

Um Demokratie und Stabilität in einer Diktatur zu erreichen, darf man sich nicht nur an die betreffende Regierung halten und mit deren gutem Willen rechnen. Doch auch demokratisch gewählte Regierungen scheinen Probleme zu haben, die fremde Zivilgesellschaft als Partner zu begreifen. Das Streben nach “Recht und Ordnung” räumt zu oft der Ordnung einen hohen Stellenwert ein, und dies im Glauben, dass ein autoritärer Staat zumindest Sicherheit und Wohlstand gewährleiste.

Dass dem nicht so ist, zeigt etwa das Beispiel Birmas, wo sich Wohlstand und Entwicklung auf eine sehr kleine und zudem  u.a. ethnisch bestimmte Gruppe beschränken.

Mir scheint, dass in Deutschland –  vor allem in politischen, institutionellen und gesellschaftlichen Führungkreisen – zudem oft ein gewisses Unbehagen mit fremden Kulturen zu finden ist, bei denen eine politische Betätigung sehr viel persönlicher und emotionaler auftritt, weniger in regulierten, institutionalisierten Formen, und wo sich dies Engagement in anderen Riten ausdrückt und andere Symbole verwendet, als sie in Deutschland geläufig sind (und daher schon gar nicht mehr als kulturelle Eigenheit wahrgenommen werden).

Es darf daher nicht überraschen, wenn sich die Oppositionsbewegung Birmas kritisch zu Wort meldet: Birmas Oppositionschefin fordert mehr deutsches Engagement und “Deutschland könnte mehr für Birma tun”. Sicher, auch die Opposition muss sich Kritik gefallen lassen, aber das gehört  zu einer lebendigen Demokratie, die nicht nur in Vorstandsetagen und Luxushotels stattfindet, sondern sich dort bildet, wo sie am dringendsten benötigt wird und wo es zunächst einmal um das Überleben der Institutionen und ihrer Mitglieder geht.

Der Verdacht hängt immer noch in der Luft, dass wirtschaftliche Interessen den Ausschlag für die Position der deutschen Regierung geben, die nicht unbedingt dazu geeignet sind, Demokratie und die Einhaltung von Menschenrechten zu fördern. Von zahlreichen Investitionen und Kollaborationen mit der Junta wurde schon im Jahr 1996 berichtet. Das Asienhaus schreibt 2004 vom Außenhandel zwischen Burma und Deutschland im Steigflug – wobei sich der daraus folgende Höhenflug sicher nur auf diejenigen Teile der birmanischen Bevölkerung beschränkt, die das Regime am neuen Reichtum teilhaben lässt. Weitere Einzelheiten sind in meinem älteren Beitrag Ein kritischer Blick auf Deutschland und sein Verhältnis zu einer Militärdiktatur zu finden, wo auch Pro Asyl zu Wort kommt.

Ich sehe also zwei Gründe ausschlaggebend für dieses problematische Verhältnis:

  1. Zu einem großen Teil geht es einfach um wirtschaftliche Interessen und eine daraus folgende Vernachlässigung “idealistischer” Werte. Darin steckt auch die Neigung zu einer sehr “kolonialistischen” Einstellung, nach der man auf die Bevölkerung der sogenannten (und so behandelten) “Dritten Welt” mit einer merklichen Geringschätzung hinab blickt, indem man bei ihnen sehr viel geringere Wertmaßstäbe anlegt als bei Landsleuten, zudem mit der Überzeugung, man wisse besser als sie, was gut für sie sei. Diese sehr massive wirtschaftliche und politische Einmischung geht oft mit einer zynisch anmutenden Forderung nach Nichteinmischung einher, was universelle Menschenrechte betrifft.
  2. Daneben trifft man viele Beteiligte, die eigentlich an einer Verbesserung der Lage interessiert sind, die sich aber ihre “Expertenmeinung” bereits als Reisende oder Expats in Birma bilden. Ich würde mir diesen Standpunkt keinesfalls anmaßen und halte es für unglaubhaft, lächerlich oder sogar gefährlich, wenn Ausländer nach kurzer Zeit und mit der Begründung, bereits mehrfach im Land gewesen zu sein und mit örtlichen Partnern zusammenzuarbeiten, behaupten, mit Sicherheit den richtigen Weg weisen zu können. Mit verlässlicher Regelmäßigkeit lässt sich feststellen, dass nicht einmal Birmanen von allen wichtigen Vorgängen in ihrem eigenen Land wissen, was angesichts der unterdrückten Presse und einer Politik der Apartheid nicht verwunderlich ist. Oft lässt sich zudem feststellen, dass sich viele ausländische Experten von der Art der Selbstinszenierung birmanischer Exilaktivisten abgestoßen fühlen, so dass sich ihre Behandlung dieser Thematik dann oft wie eine persönliche Abrechnung ausnimmt.

Möglicherweise lässt sich der Auffassung von Demokratie und der Umgang mit Zivilgesellschaft in anderen Ländern darauf zurückführen, wie man dazu im eigenen Land steht. Deutschlands politischer Mythos lässt sich vielleicht auf den Begriff “Exportwirtschaft” reduzieren. Es bräuchte sicher eingehendere Forschungen, ob dahinter eine moderne Form des Kolonialismus, zumindest aber eine deutsche Variante von Said’s Orientalismus steckt. Mich würde es nicht überraschen.

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Focus on Burma, on Journalism, and on NGOs

Focus on Burma 2010 - Zaotřeno na Barmu 2010Again, one big amount of work taking our days and nights has finally fallen off from our shoulders:

Focus on Burma 2010 is out!

You may notice that this issue contains only 28 pages (including the cover). A rigidly reduced budget for this year cannot pass unseen. The front page, however, has gained some colors while the inner block remains black and white.

More than thousand words is worth a table of contents. So here you go:

Independendent Burmese Journalism

Zarni Mann: Freedom of the Press Still a Mystery in Burma

Jaromír Marek: Where is the Burmese Media Heading?

Media and Activities for Burma

Tereza Blahoutová: The Presentation of Burmese Refugees in Czech Media

Christoph Amthor: Escaping Invisibility

Resettlement to the Czech Republic: Info Boxes

Facts and Figures About the Resettlement of Burmese Refugees

Activities and Support Provided by Burma Center Prague, o.p.s.

We are happy that this year we can again offer a bilingual issue, emphasizing our local positioning and global ambitions.

Please download your copy from this page.

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Mezi barmskými uprchlíky

Zkuste si představit mraveniště o rozloze přibližně 1 500 čtverečních kilometrů, tedy oblast jen třikrát větší než Praha. Máte? A teď do ní kromě sebe vměstnejte 19 milionů lidí, kterým nerozumíte ani slovo a kterým vlastně za slovo ani nestojíte.

Vypadáte totiž jinak, než se patří, žijete podle úplně jiných pravidel, než se patří, a navíc nemáte ani vindru, která by vám alespoň na chvíli patřičnou pozornost koupila. Den za dnem tak živoříte jako nejposlednější z posledních na dně kastovního systému. Co naplat, že jste byl doma kněz, podnikatel nebo náboženský vůdce zvyklý vést masy. To tady nikoho nezajímá. Vítejte mezi barmskými uprchlíky v Dillí.

Kudy kam?

Do rodné země se vrátit nemohou. Nic na tom nezměnilo ani nedávné propuštění Aun Schan Su Ťij, ani zdánlivě demokratické volby, které potvrdily jen to, že žádná demokracie se v Barmě nekoná a konat nebude. Generálové pouze se převlékli z nepohodlných uniforem obtěžkaných metály do pečlivě střižených sak. Jinak vše při starém – represe, vězení, pracovní tábory, genocida národnostních menšin.

Stejně trnitá jako cesta domů, je ale i cesta dál. Do Evropy nebo Spojených států. Na legální přesídlení pod hlavičkou Úřadu vysokého komisaře OSN pro uprchlíky se čeká roky a vyvolených je i tak jen hrstka. Rodiny s dětmi a vůdcové komunity, u nichž úředníci vycítí šanci na snadnou a bezbolestnou integraci. Neodmítne nikdo, vystřízlivění ale přichází rychle. Lidé, kteří byli zvyklí vést komunitu, často končí u veřejně prospěšných prací, v kuchyních, na stavbách nebo na podpoře. „Své by o tom mohli vyprávět i někteří z přibližně osmi desítek Barmánců, které přijala Česká republika,“ upozorňuje Sabe Soe z Barmského centra Praha. „Děti se navíc přizpůsobují novému světu okolo mnohem rychleji než rodiče. Výsledkem je vzájemné odcizení a mezigenerační problémy,“ dodává Barmánka, kterou osud přivanul do Čech ještě před pádem železné opony. Kromě legální cesty samozřejmě existují i jiné. V přecpaných návěsech kamionů, v podpalubí nebo s falšovanými doklady. Ty ale většinou končí ještě hůře.

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